Gisela Oechelhaeuser - "Der Pflaumenkuchen", Ein Lene-Voigt-Abend

25,50 €
Gisela Oechelhaeuser ist zweifelsfrei eine der besten deutschen Kabarettistinnen.
Bereits in den 80er Jahren war sie Star im Leipziger Kabarett „academixer“, später
uneingeschränkter Publikumsliebling und Chefin der Berliner Distel.
Sie war Mitinitiatorin des ersten Sachsenprogramms der
„academixer“, das sich dem herausragenden Schaffen der sächsischen Mundartdichterin
Lene Voigt widmete. Das Programm wurde zur Legende – Gisela Oechelhaeuser gilt
seit dem als beste Lene-Voigt-Interpretin. Ihr Programm ist ein Hymnus auf die
Dichterin Lene Voigt. Ihre Voigt-Texte, Szenen und Lieder bereiten nicht nur Sachsen
unglaublich viel Spaß und Freude.
"Erste Bekanntschaft mit Lene Voigt machte ich durch Bücher, die in Päckchen aus München geschmuggelt wurden. Ich wunderte
mich, warum die „im Westen“ sächsisch dichten. Die Parodien gefielen mir ebenso wie den Freunden und Verwandten, denen ich sie vortrug.
Bei den „academixern“ lernte ich andere Texte von Lene Voigt kennen. Mit Katrin Hart, Gunther Böhnke und Bernd-Lutz Lange gehörte ich zu den
ersten, die ein abendfüllendes Lene-Voigt Programm aufführten. Während der Arbeiten an diesem Programm lernte ich die Verfasserin der schönsten
Treppenhausdialoge kennen - diese Frauen spielen auf dem gesamten Repertoire der Gefühle von Neid, Missgunst, Überheblichkeit
und Besserwisserei - da blieb kein Auge trocken. Lene Voigt: trotz großer Bescheidenheit eine sehr selbstbewusste Person.
Als freischaffende Autorin eroberte sie ihren Platz
in einer Männerdomäne. Pfiffig wusste sie sich
zur Wehr zu setzen gegen alle Versuche, ihr Werk
zu unterschlagen. Aus ihrer Parteinahme für linke
Positionen machte sie keinen Hehl.
Ganz besonders aber hat mich ihr Kampf
um ihre letzte Liebe beeindruckt. Nach der
Trennung von Otto Voigt und dem Tod Ihres einzigen
Kindes liebte sie einen „Vagabunden“ -so
durch sie selbst betitelt. Dieser ihr Vagabund stirbt
irgendwo, Lene Voigt schafft es in einem beeindruckenden
Kampf mit der oder besser gegen die
männliche Bürokratie, die Urne mit den sterblichen
Überresten nach Leipzig zu überführen -
und dort hat sie auf dem Friedhof ihre beiden
Liebsten vereint."
G. Oechelhaeuser